Tscha. da ist ein Eilverfahren gegen Bau- und Abrissgenehmigung anhängig, der Normenkontrollantrag ist beim Verwaltungsgericht und es wird hin und her geschrieben, aber evoreal so: Ach, egal, wir entkernen mal, dann ist der Rest ein Klacks, und wenn das Gebäude als solches nicht mehr zu nutzen ist, wird es um so leichter, dann doch eine Abrissgenehmigung zu bekommen, weil, wer will schon eine Bauruine.
Nicht schön, aber tatsächlich arbeitet der Investor mit der normativen Kraft des Faktischen, was daraus resultiert? Wut, Frustration und Unglauben, dass eine Grüne Senatorin es zulässt, dass ein privater Investor seinen Brandschutz auf Kosten öffentlichen Grüns billiger gestalten will, dass die komplette Bürgerschaft alles verpennt hat, um diesen Wahnsinn zu stoppen, und dass AnwohnerInnen und nicht AnwohnerInnen, die aus unterschiedlichen Gründen einig sind, dass das Projekt so, wie es geplant ist nicht nur stadtplanerischen Grundsätzen entgegenläuft, sondern auch noch eine Umweltsünde ersten Ranges ist (auch wenn wir sonst nicht unbedingt einer Meinung sind), dass die so überhaupt nicht gehört werden, sondern halt, klar: ihr seid ja nur so privilegierte Viertelbewohner, die nach dem Motto nicht vor meiner Haustür vorgehen.
Und ist auch so:
- nicht vor meiner Haustür Bäume nutzlos abholzen (sonst auch nicht, aber schon gar nicht vor meiner Haustür)
- nicht vor meiner Haustür Baumaterial verschwenden, Energie verschwenden, den CO2 Ausstoß überflüssig erhöhen.
Wo, wenn nicht direkt vor meiner Haustür fange ich an zu kehren? Hinzusehen, wenn irgendjemand hergeht und nur um des Profits willen Dinge tut, die schlicht und ergreifend destruktiv sind, und nichts zum Gemeinwohl beitragen.
Von daher, ja, ich gehöre zu den "nicht vor meiner Tür" Leuten, oder, wie es neudeutsch heißt Nimby. Und ganz klar: das kann man als Schimpfwort nutzen, man kann es aber auch ganz wertkonservativ umdenken: "Vor der eigenen Türe kehren" und nicht über Bolsonaro lästern und hier die Abholzmentalität pflegen.
Danke an dieser Stelle den UnterstützerInnen, die ihren Unmut so kreativ äußern:
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